Die Kindheit ist eine eigenständige Lebensphase und darin ist jedes Kind eine eigenständige, einmalige und besondere Persönlichkeit mit eigenen Bedürfnissen. Kinder sind aktive und gestaltende Mitglieder unserer Gemeinschaft. Sie brauchen Gelegenheiten mit allem, was die Kultur und das Zusammenleben ausmacht, in Berührung zu kommen, damit es sich ausprobieren, experimentieren, viele Fragen stellen, neugierig sein und verschiedene Gefühle zeigen kann. Kinder leben im „Hier und Jetzt“ und sind „Akteur seiner Selbst“. Jedes Kind entscheidet selbst, wann es bereit für den nächsten Entwicklungsschritt ist. Eine liebevolle Betreuung ist die Grundvoraussetzung für eine gute Entwicklung des Kindes.
Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen sowie von anderen Kindern.
Ich möchte mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen. Das Ziel ist dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Ich agiere dabei immer nach dem Motto von Maria Montessorti: "Hilf mir, es selbst zu tun." Ich arbeite nach dem Sächsischen Bildungsplan; dieser beinhaltet Teilbereiche wie:
Somatische Bildung - Leitbegriff "Wohlbefinden"
Soziale Bildung - Leitbegriff "Beteiligung"
Kommunikative Bildung -"Leitbegriff Dialog"
Ästhetische Bildung - "Leitbegriff Wahrnehmung"
Naturwissenschaftliche Bildung - "Leitbegriff Entdecken"
Mathematische Bildung - "Leitbegriff Ordnen"
Alle Teilbereiche decke ich mit meiner Arbeit ab.
Ganz wichtig ist mir dabei, ich beobachte ein Interesse und daraus lasse ich ein neues Angebot entstehen. Situationsbedingt und genau auf das individuelle Interesse, Bedürfnis und die Fähigkeit des einzelnen Kindes abgestimmt, um es gezielt zu unterstützen und zu fördern.
Für mich ist auch jede Spielzeit, eine aktive Lernzeit. Denn dort geht es immer um Dialog, Wahrnehmung, Beteiligung, Wohlbefinden, soziales Miteinander und vieles mehr.
Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In meinen Räumen in Chemnitz habe ich vielfältige Maßnahmen für einen sicheren Alltag unternommen. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.
Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen, umfassend beachtet.
Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet bei mir, es gibt eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost. Das Frühstück und Vesper bereitet ich selbst frisch zu und stimme es mit den Vorlieben und leider auch mit den Allergien der Kinder ab. Eine kleine Obst/Gemüse-Pause bringen die Kinder von zu Hause mit. Und unser Mittagessen ist etwas besonderes.
Denn unser Mittagessen ist entgegen dem Frühstück und Vesper, VEGAN und wird täglich frisch von der Firma "Peacefood-Chemnitz" zubereitet und geliefert. Es ist Bio, teilweise vom eigenen Bauernhof, immer ganz frisch und super lecker. Die Kinder können sich dazu die Zeit nehmen, die sie brauchen und auch selbst entscheiden was und wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Essen "bis der Teller leer ist"- gibt es bei uns nicht!
Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es mir eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und ich kann sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.
In meiner kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue jüngere Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung und auch kleine Hilfen zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.
Kreativität kennt bei uns keine Grenzen. Es ist ein ganzheitlicher Prozess. Sie steht für Tanz, Theater, Musik, Handwerk und bildnerisches Gestalten. Die Bereiche Wahrnehmen, Denken und Handeln spielen dabei immer zusammen.
Freies Spiel, Bewegung und
Kreativität nehmen den größten Teil in unserem Tagesablauf ein. Die Kinder
lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und trainieren dabei alle
Sinne und finden Zutrauen in ihr eigenes Können. Meine Räume in Chemnitz sind so
ausgestattet, dass es nicht nur genügend Platz zum Toben, sondern auch zum
Bewegen und Sporteln gibt. Wir haben selbst verschiedenen Reifen, einen
Balancierbalken, eine Sportmatte, Hocker und Treppen zum Hochsteigen und auch
jede Menge Bälle und Tücher. Im Garten gibt es dazu eine Wippe, eine Rutsche, 2
Balancierbalken, ein Barfußpfad und einiges an Spielzeug zur Schulung des
Gleichgewichts. Dazu gehen wir regelmäßig in den Sportraum einer Kita. Spielplätze
mit großen Rutschen und einer Kletterspinne gibt es direkt in unserer Nähe. Ich
traue den Kindern dabei ganz viel zu.
Das Augenmerk liegt darauf, dass zahlreiche Möglichkeiten geschaffen werden, dem kindlichen Eindrücken Ausdruck zu verleihen. Musik und Bewegung gehören dabei ganz eng zusammen.
Auch Musik, Singen, Tanzen und Bewegungslieder kommen in meiner Kindertagespflege nicht zu kurz. Durch zusammen gesungene Lieder erweitern und vertiefen die Kinder stetig ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen und kleine Gedickte aufzusagen. Passend dazu haben wir ein Säckchen voller Instrumente. Für mich ist es immer wieder faszinierend, mit welchem Eifer und welcher Hingabe die Kinder neue Sachen für sich entdecken. Kann ein Topfdeckel und ein Stock im Garten - Musik machen? Kann auch ein Stampfen - Musik sein?
Geht es um Tanz und Theater wird auch der Körper zum Ausdrucksmittel und beim Puppen- und Rollenspiel wird die Phantasie der Kinder tiefgreifend berührt. Mir ist es hier wichtig, den Kindern Raum und Zeit für jegliche Form ihrer Sinneserfahrungen zugeben. Egal ob mit Rasierschaum, Spiegel, Kostümen (Hüte, Tücher, Röcke, Taschen ect.), Wasser, Knete, Leim, Farbe, Papier, natürlichen Materialien, Pinsel oder Stift setze ich der kindlichen Ausdrucksmöglichkeit und der damit verbundenen Kreativität keine Grenzen. Kinder möchten sich in „100 verschiedenen Sprachen“ ausdrücken – ich gebe ihnen gern die Möglichkeit dazu.
Für das Kind ist der Übergang von der Familie in die Kindertagespflege eine große Herausforderung und erfordert eine enorme Anpassungsleistung des Kindes und der Eltern sowie ganz viel Einfühlungsvermögen der Tagesmutter. Das Kind lernt eine neue Umgebung und eine neue fremde Person kennen, zu der es eine Bindungsbeziehung aufbauen soll. Denn ohne Bindung keine Beziehung. Es muss sich an einen veränderten Tagesablauf, an neue Situationen und an die mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen. Diese Veränderungen können mit erheblichem Stress für das einzelne Kind verbunden sein. Um diesen Übergang zu erleichtern und Problemen vorzubeugen gibt es die Eingewöhnungsphase. Die Eingewöhnungsphase findet bei mir nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell statt. Ich stehe dafür, dass die Eingewöhnungsphase extrem sanft und direkt auf das einzelne Kind zugeschnitten verläuft. Dafür ist eine stetige Absprache mit den Eltern notwendig, denn sie sind die Spezialisten für ihr Kind.
Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.
Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen drei und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsame Zeit hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und mich kennenlernen.
Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Ich beobachte Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und sich von mir trösten lässt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über in der Kindertagespflege zu lassen.
Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.
Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Sachen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten und natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in diesem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird nie langweilig.
Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.
Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch Dinge, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.